23. Juli 2017

Überwältigt vom Qayaqpuma

Hinter enormen Anstrengungen – und nach einer Enttäuschung mit Menschen, die Unterstützung anbieten und sich später nicht mehr darum kümmern- gelang es unserem Freund Francisco Vigo, das Fotobuch „Qayaqpuma“ zu publizieren. Davor zeigte Pancho bereits seine Fotoausstellung in Lima, Arequipa, Cajamarca und Shanghai, aber die Idee des Buches bestand weiterhin.
Vor wenigen Wochen wurde dieses Buch geboren. Auf jeder Seite kann man die akribische Gründlichkeit sehen, mit der Pancho seine Ausgabe behandelte. Unsere aufrichtigen Glückwünsche für diese ausgezeichnete Arbeit.
Unser Kollege Alfredo Mires schrieb die Buchvorstellung, dessen Titel „Im Namen des Kindes“ lautet und in dieser heißt es:
„...diese innige Wahrnehmung des Erbes ist kein Archaismus, es ist weder Vergötterung noch ein Rückstand der Altsteinzeit, worauf einige begriffsstutzige Sachkenner bestehen, es zu benennen- Der Sinn der Abstammung von der Erde ist ein höherer Zustand der menschlichen Entwicklung, eine Überwindung der zivilisierten Dummheit. Die große Veränderung vorrangig der Andinenwelt  – bereits seit über 500 Jahren- betrifft nicht nur den Genozid und die Zerstörung der Natur, sondern auch den gegenwärtigen Diebstahl der Erinnerung und die Plünderung ihrer Bewahrungsorte.
Und die Verwüstung endet nicht: der majestätische Apu (Berg) Qayaqpuma –früher allverehrt und gepriesen von den Gemeinden der Kulturbegründer – ist nicht nur bedroht vom wuchernden Bergbau, sondern ist permanentes Objekt der Vermüllung und Befleckung.
Seine bloße Existenz ruft uns weiterhin zusammen, seine bloße Zerbrechlichkeit richtet sich fragend an uns“.

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